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Anna Prohaska hat Wolfgang Katschner (und die lautten compagney) zum Beginn der Corona-Krise gefragt*, ob man nicht spontan in dieser Zeit etwas zusammen musikalisch unternehmen wollte. Daraus ist nun #ERLÖSUNG/REDEMPTION geworden, eine nach dieser inhaltlichen Assoziation zusammengestellte Folge von Musik allein aus Bach-Kantaten.

Neben Anna Prohaska als Solostimme sind drei weitere Sänger für die vereinzelten Chöre besetzt sowie eine größere Gruppe von Musikern bestehend aus ca. 20 Instrumentalisten. Sie teilen sich in unterschiedlicher Zusammensetzung die Begleitung der Arien und setzen ein Statement für den Facettenreichtum der lautten compagney – so entsteht das Lebenszeichen eines vielschichtigen Klang-Kollektivs: Musik in Zeiten von Corona!

Das physische Album erschien am 2.Oktober 2020, das digitale für den ersten Trost am 26.Juni 2020 bei Alpha Classics.

* Das wird sicher beim Vorbereiten des gemeinsamen lounge-Konzert „Alles Bach“ gewesen sein …

Herzlichen Grlückwusch!  »Time Travel« wurde in der Kategorie »Grenzgänge« laut Longlist 1/2021 für den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Die lautten compagney BERLIN hofft auf geneigtes Daumendrücken …

Für’s Ohr und Auge:

 

„Trotz Corona-Zeiten hat die Sopranistin Anna Prohaska zusammen mit der Lautten Compagney unter der Leitung von Wolfgang Katschner eine neue CD aufgenommen, der Titel: Bach Redemption also: Erlösung! Passend für den November und passend für diese schwierigen Zeiten. Zusammen mit der Lautten Compagney hat sie Arien und Chorsätze aus Bachs Kantaten zusammengestellt, die inhaltliche alle in Zusammenhang mit dem Begriff Erlösung stehen. Bachs Kantaten sind ein unendlicher Kosmos und ich bin immer wieder überwältigt von der Vielfalt und der Ausdruckskraft dieser Werke. Auf dieser CD von Anna Prohaska folgt ein Highlight dem anderen. Entstanden ist die Aufnahme in den Anfängen der Corona-Epidemie in einem relativ kurzen Zeitraum. Die schlanke Kammermusikbesetzung war da sicherlich hilfreich, weil die es erlaubt hat, bei den Aufnahmen den gebotenen Abstand zu halten. Bachs Kantaten setzen sich immer wieder mit Krankheit und Tod auseinander, allgegenwärtig zur damaligen Entstehungszeit und genauso allgegenwärtig auch heute. Diese Produktion mit dem Titel Bach Redemption (also: Erlösung), die beim Label Alpha erschien, ist ein Juwel mit unendliche vielen Facetten. Schon eigenartig, wie diese Musik uns auch heute noch so tief berühren kann.“  Treffpunkt Klassik SWR2

 

Alpha Classics Kurzbeschreibung:

Tröstender Musikgenuss. Mit der Covid-19-Pandemie ist im Frühjahr 2020 eine tiefgreifende Krise von globalen Ausmaßen ausgebrochen, die jeden in seinen alltäglichen Leben betrifft. Als besonders bitter wird dabei empfunden, dass die Menschen in dieser Zeit nicht zusammen-, sondern zumindest physisch auseinanderrücken sollen. Durch die Veranstaltungsabsagen sind Musiker von der Corona-Krise besonders empfindlich getroffen. Das Wesen ihrer Arbeit liegt in der Kommunikation miteinander und mit dem Publikum. Neben Online-Streams und der Übertragung von Aufführungen aus dem künstlerischen Home-Office erlebt dabei das ältere Medium der Aufzeichnung von Konzerten eine unverhoffte Renaissance. Die außergewöhnliche Sopranistin Anna Prohaska hatte mit Wolfgang Katschner und der Lautten Compagney Berlin, einem der kreativsten Ensembles der Alte Musik-Szene, schon länger über ein gemeinsames Album nachgedacht, in dem Arien aus Bach-Kantaten im Zentrum stehen sollten. In den Wochen und Monaten der beginnenden Corona-Pandemie konnte das Projekt im Gefühl der Dringlichkeit, endlich wieder gemeinsam zu musizieren, in kürzester Zeit realisiert werden. Die schlanke instrumentale Besetzung der Kantaten erwies sich dabei als Vorteil, da Musiker ja nur in relativ kleinen Gruppierungen zusammentreffen durften. Bachs Kantaten sind uns in der aktuellen Situation auch deshalb nahe, weil sie als religiöse Begleitung des Menschen in seinem täglichen Leben komponiert wurden. Anna Prohaska betont allerdings im Gespräch, dass es ihr keineswegs um die pietistische Vorstellung gehe, Krankheiten als göttliche Strafe für das sündige Verhalten der Menschen zu deuten; vielmehr möchten die Künstler einen Ausschnitt aus der Lebenswelt zeigen, in der sich die Menschen im Barock befunden haben, und in der die Beschäftigung mit Krankheit und Tod alltäglich war. Den herausragenden Musikern ist dabei eine ebenso bewegende wie faszinierende Mischung aus Musikgenuss und Trost in verunsichernden Zeiten gelungen.