Die Geschichte der Wolken
Musik von Tarquinio Merula und Philip Glass
Ein italienischer Komponist der Monteverdi-Zeit und eine Minimal-Music-Ikone in einem Konzert vereint: klingt gewagt, entpuppt sich aber als genialer Coup und musikalisches Aha- Erlebnis: Denn in ihrem phantasievoll variierenden Spiel mit einfachen Floskeln und rhythmischen Mustern kommen sich Merula und Glass, Barock und Minimal Music erstaunlich nahe. Gerade in der Beschränkung liegt die Freiheit: Wenige Grundelemente und klare Strukturen lassen viel Raum für jene spielerische Erfindungslust, die mühelos die Jahrhunderte überspringt, weil sie elementar ist für alle Musik. So treffen Streicher und Lauten auf Saxophon und Marimba und vereinen sich zu einer Alchemie der Klänge, in der die Grenzen zwischen Stilen und Epochen durchlässig werden. Der Mut zum Experiment wurde 2010 mit dem Gewinn des ECHO KLASSIK für die CD-Einspielung des instrumentalen Programms belohnt.
Aber nicht nur musikalische Welten verschmelzen im gemeinsamen Spiel: Mit Hans Magnus Enzensbergers „Die Geschichte der Wolken“ webt sich der Gedichtzyklus eines zeitgenössischen Klassikers in die Musik. Ein faszinierendes Bild des Ineinanderfließens von luftigen Klängen und elementarer Poesie, die die Phantasie des Zuhörers beflügelt.
Besetzung:
Rezitation: Christian Berkel
lautten compagney BERLIN
Saxophon, Marimbaphon und Perkussion, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Violone, Theorbe Barockgitarre/Theorbe
Konzept und Leitung: Wolfgang Katschner
Das gleichnamige Album:
Die Geschwister:
Aufzeichnung aus dem Neuen Museum: